Ein nebliger Oktobermorgen. Das Tal liegt still, die Bergspitzen tragen bereits erste Schneehäubchen, doch im Dorf dampfen die Schornsteine behaglich. In der einzigen offenen Pension sitzt ein einzelner Gast beim Frühstück und genießt die Ruhe. Früher, so erzählt die Wirtin schmunzelnd, wäre um diese Jahreszeit kein Mensch hier gewesen – Nachsaison, tote Saison. Doch heute bleibt ab und zu ein neugieriger Wanderer länger, um das Zwischenspiel der Jahreszeiten zu erleben. Der Gast, ein Städter mit funkelnden Augen, lauscht ihren Anekdoten. Sein Smartphone übersetzt gelegentlich ein Dialektwort, wenn auch holprig, doch wichtiger ist das echte Lachen der alten Dame am Tisch. Hier, in diesem unscheinbaren Gastraum, entsteht etwas Wertvolles: ein kleines Bedeutungsgeflecht zwischen Fremdem und Einheimischer, zwischen gestern und morgen. Beide spüren es. Welche menschlichen Werte und Bedeutungen schaffen wir eigentlich wo, wie und wann – und für wen, für welche Gäste und Einheimische? Diese ...
Tourism in the 21st century stands at a crossroads between two modes of existence. On one side lies the Erlebnisraum, or “experience space,” which has become the dominant paradigm of travel. In this mode, the traveler seeks immediate thrills, picturesque vistas, and consumable moments – often amplified by social media and digital platforms into a frenzy of must-see attractions. On the other side lies the neglected Bedeutungsraum, or “semantic space,” grounded in shared narratives, cultural memory, and humanistic values that give travel its deeper meaning. The provocative question “Travelling Ourselves to Death?” speaks to the peril of a tourism industry and culture fixated on experiences devoid of context or reflection. If travel is pursued as an end in itself – an addictive chase for ever more exotic or Instagram-worthy experiences – it risks becoming a hollow and unsustainable cycle. We may, in effect, be traveling ourselves to death : eroding the very cultures and environments we se...